Der Begriff Grafik kann aufgeteilt werden in Druckgrafik und Handzeichnung. Der Bereich Druckgrafik bietet so viele Möglichkeiten, dass er später noch einmal separat aufgegriffen wird.
Wir widmen uns der Zeichnung, also der Gestaltung auf der Fläche durch Linien.
Die künstlerische Zeichnung kann als Skizze, als Vorarbeit gesehen werden oder als eigenständiges Werk. Ab einem gewissen Alter steigt der Anspruch an die eigenen Arbeiten und viele Menschen lassen irgendwann die Zeichenstifte liegen. Das ist so schade! Zeichnen kann großen Spaß machen. Das Gute ist, Du kannst es zwischendurch (fast) überall und ohne viel Material machen. Also schnapp Dir einen Bleistift, Buntstift, Kugelschreiber oder was Du findet, nimm Dir ein Blatt Papier und leg los!
Versuch doch mal, das zu zeichnen, was Du vor Dir siehst. Es muss nicht der ganze Raum sein, vielleicht, was vor Dir auf dem Tisch liegt? Oder kram alles aus Deinen Jackentaschen und leg es vor Dich hin. Es muss kein Meisterwerk werden. Denn Zeichnen will geübt werden. Wie beim Sport muss man dran bleiben und sich immer wieder trauen. Wenn Du das erste Mal laufen gehst, bist Du vermutlich auch schnell aus der Puste. Nimm Dir ein einfaches Blatt, die alte Zeitung oder ein Blatt Kopierpapier. Sag Dir, Du kannst es einfach wegschmeißen, wenn Du willst, dann machst Du Dir keinen Druck. Übung macht den Meister.
Unsere Aufgabenidee für Dich:
Leg Dir ein Paar Blätter Papier und Stift zurecht und etwas, das Du zeichnen möchtest. Vielleicht Deinen Schlüssel, einen Apfel oder eine Pflanze. Such Dir eine bequeme Position. Zum Aufwärmen kannst Du locker einmal grob das Motiv skizzieren, dazu Kreise ohne abzusetzen zeichnen, um Deine Hand aufzuwärmen. Dann nimm Dir ein anderes Blatt und leg los. Sieh ganz genau hin. Je nach Objekt kannst Du Dir 5 - 20 Minuten Zeit nehmen.
Der Holzschnitt ist die älteste Drucktechnik.
Mit Werkzeugen wird ein Druckstock hergestellt. So heißt der abzudruckende Teil.
Beim Holzschnitt kann man verschiedene Holzarten verwenden: Kiefer oder Pappel ist sehr weich und leicht zu schneiden, Ahorn oder Eiche ist hart. Das Schneiden ist schwerer, aber man kann feinere Details schneiden, sie halten auch länger.
Durch Wegschneiden des Holzes entwickelt sich die Form. Das gedruckte Motiv ist seitenverkehrt, d.h. man muss vorher planen, wie es später aussehen soll und vor allem Schrift spiegelverkehrt einschneiden. Je nach Farbe und Transparenz kann man mehrschichtig arbeiten.
Beim Schneiden gibt es einiges zu beachten: Zum ersten sollen die Schneidewerkzeuge immer scharf sein, da man sonst zu viel Druck aufbringen muss, was zu Unfällen führen kann. Aber auch mit scharfen Werkzeugen ist Vorsicht geboten. Kinder sollen unbedingt angeleitet werden, wie sie mit den Werkzeugen umgehen und nur unter Aufsicht arbeiten!
Man schneidet mit der Faser. Außerdem dreht man nie das Messer (!), sondern immer den Druckstock! Am besten legt man das Holz an etwas an, damit es nicht wegrutschen kann.
Im Normalfall arbeitet man mit einem Messer oder C - bzw. V -förmigen Hohleisen. Das Schneidewerkzeug sollte immer geschliffen sein und man sollte nie mit Gewalt arbeiten. Man kann aber auch jedes andere Werkzeug benutzen, dass auf der Oberfläche eine Spur hinterlässt. Man kann auch motorbetriebene Werkzeuge wie Fräsen oder Multitools verwenden.
Zu Beginn ist es einfacher, den Druckstock mit einer Farbe (z.B. Acrylfarbe) zu grundieren, damit die herausgeschnittenen Stellen besser sichtbar sind. Das Bild wird dann mit einer Transfermethode auf das Holz übertragen oder man zeichnet direkt auf dem Druckstock vor. Wenn man auf einem Papier mit weichem Bleistift zeichnet, kann man die Bleistiftstriche auf das Holz rubbeln. Dabei muss man bedenken, die Zeichnung spiegelverkehrt anzulegen. Man kann auch Kohlepapier auf das Holz legen, die Zeichnung darauflegen und die Linien nachzeichnen, so drückt sich das Motiv auf dem Druckstock ab. Darüber hinaus gibt es weitere Transfertechniken, die genug Stoff bieten für ein eigenes Thema.
Unsere Aufgabenidee an euch:
Legt euch ein Holz bereit, dazu Werkzeuge, wer hat und sich auskennt, Spezialwerkzeug. Wer sich erst mal an das Thema herantasten möchte, sammelt Gegenstände, die sich in Holz drücken lassen, die Spuren im Holz hinterlassen. Alte Schlüssel können in die Oberfläche geklopft werden, es können Linien geschnitten werden, mit dem Bohrer oder der Schleifmaschine können Strukturen geschaffen werden. Auch nach dem Druck kann der Druckstock überarbeitet werden. Es gibt spezielle Druckfarbe, sie ist etwas klebriger, somit verrutscht das Papier nicht. Für den Anfang reicht eine nicht zu dünne Farbe zum Ausprobieren, die am besten mit einer Rolle, z.B. einer Lackierrolle aufgetragen wird.
Rollt die Farbe auf euren Druckstock, legt vorsichtig ein Papier auf den Druckstock und reibt über das Papier. Auch dafür gibt es spezielle Werkzeuge und Pressen. Zum Einstieg reicht es, mit sauberen, trockenen Händen über das Papier zu reiben, so dass sich die Farbe überall abdrücken kann. Dann zieht vorsichtig das Papier von einer Seite ab.
Wir sind gespannt auf eure Werke. Schickt uns doch einfach ein Foto des Ergebnisses!
Heute widmen wir uns mal dem darstellenden Spiel. Denn auch das Theater (oder Übungen daraus) birgt unendliche Möglichkeiten, sich kreativ zu entfalten. Besonders im Bereich der Improvisation. Aber was ist das eigentlich?
"Improvisation bedeutet, etwas ohne Vorbereitung, aus dem Stegreif dar- oder herzustellen. Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Improvisation auch den spontanen praktischen Gebrauch von Kreativität zur Lösung auftretender Probleme" sagt Wikipedia.
Bild: https://anderes-wort-fuer.de/improvisiert/
Wir alle müssen gerade mehr oder weniger improvisieren, da Corona unseren strukturierten Alltag mächtig durcheinanderwürfelt. Das fällt den Einen leichter, den Anderen weniger leicht. Vielleicht helfen uns ja ein paar Übungen aus der Welt des Improtheaters, um mit der Situation leichter umgehen zu lernen. Und wenn nicht: Spaß macht es garantiert! Ein Vielzahl von Aufwärmspielen, Übungen, aber auch Regeln könnt Ihr bei www.improwiki.com nachsehen. Für die besondere Situation jetzt, in der Ihr Euch nicht mit einer Gruppe von Leuten (außer der Familie, auch eine Idee!) treffen könnt, haben wir diese Idee entwickelt:
Unsere Aufgabenidee für Euch:
Das ABC-Spiel ist ein Klassiker unter den Improspielen. Ihr könnt das Spiel ab 2 Mitspielern spielen.
Du könntest es also z.B. bei einem Videoanruf mit Deinem Kumpel spielen oder im virtuellen Klassenraum als Spiel vorschlagen.
Gespielt wird so:
Zunächst sagt ein Spieler für sich das "ABC" auf und nennt den Buchstaben, bei dem er gerade angelangt war auf das Stopp eines anderen Spielers hin. Wir sagen jetzt mal "H". (Denn immer beim "A" starten ist etwas langweilig.) Dann könntet ihr Euch vorab noch ein Thema überlegen, zB. "Klopapier", denn es darf ruhig lustig werden. Die Regel ist einfach: Der Reihe nach sagen die Mitspielenden einen Satz, der jeweils mit dem nächsten Buchstaben im Alphabet anfangen muss. Und zwar ohne lange zu zögern! Hier unser Beispiel:
Spieler 1: "Hach, schon wieder kein Klopapier bekommen im Supermarkt."
Spieler 2: "Igitt, was macht ihr dann jetzt?"
Spieler 1: "Ja, natürlich ....."
Wie es weitergeht, könnt Ihr Eurer Phantasie überlassen.
Hat es Spaß gemacht? Schreibt
uns Eure Erfahrungen!
Übrigens ist die Improvisation nicht nur im Theaterbereich eine bekannte Größe. Auch in der Musik, der Kunst, dem Tanz kann Improvisation zu ungeahnten Werken oder Erlebnissen führen. Probiert Euch aus!
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