Im letzten Jahr startete die Zusammenarbeit der Kunstspirale mit der AWG in Uetze.
Es gab eine Bestandsaufnahme, an welcher Stelle ist die AWG schon gut aufgestellt, was kulturelle Bildung angeht und an welcher Stelle gearbeitet werden kann.
Die Kooperationspartner lernten sich und ihre Abläufe kennen, entwickelten gemeinsam Aktionen und ging in die langfristige Planung. Zuerst stand eine Bestandsaufnahme an: Was ist Kultur? Wer macht schon Kultur? Welche Bedarfe gibt es und wie kann man diese bedienen?
Zum Ende des Jahres gab es eine Zukunftswerkstatt gemeinsam mit SchülervertreterInnen, bei der sich herausgestellt hat, dass die Bedürfnisse der Schülerschaft vordergründig ganz grundsätzliche sind: sauberes Trinkwasser oder zumindest günstiges Wasser zum Kaufen, Sitzgelegenheiten in der Schule und vor der Mensa im Freien, gesundes und günstigeres Essen und eine Möglichkeit zum Händewaschen vor der Mensa.
Erst danach kamen Wünsche wie eine Koch - AG (dafür müsste die Schulküche renoviert werden), eine Kultur - AG und eine Mitgestaltung der Flure der AWG.
Darüber hinaus sprudelten Ideen und Verbesserungsvorschläge aus der Schülerschaft raus, bei denen jetzt geprüft werden kann, ob und wie diese umgesetzt werden können.
Im Bild ist der AWG - Stuhl zu sehen, den die SchülerInnen in der Zukunftswerkstatt liebevoll in Besitz genommen und zu ihrem "Kulturstück" umgearbeitet haben.
Tag der offenen Tür AWG
Am 12.04. besuchten Interessierte die Aurelia-Wald-Gesamtschule und probierte sich durch die Angebote, die vom Schulalltag erzählten. Es gab auch eine kleine Aktion von der Kunstspirale als Kulturpartner der AWG.
Nach Kurt Schwitters konnten Collagen erstellt werden, es gab unterschiedlichste Materialien zum Zusammenstellen, Aufkleben und Bemalen. Teilweise wurde die Idee der Collage aufgegriffen, viele vertieften sich aber einfach in das Gefühl "mal wieder richtig zu malen".
"Kann ich malen, was ich will?"
"Darf ich das benutzen?"
"Was soll ich malen?"
Ich liebe diese Fragen. Denn anders als in der Schule gibt es hier keine Notwendigkeit zu bewerten. Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Es gibt einen Ausgangspunkt und nach langem oder kurzem Grübeln fängt man an, jeder mit etwas, was ihm selbst in diesem Augenblick wichtig ist. Die Gestaltung entwickelt sich, es gibt Versuch und Irrtum. Manche sind nach 15 Minuten fertig, andere arbeiten 45 Minuten an einem Bild. Und so unterschiedliche die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die Ergebnisse. Mit einer Gemeinsamkeit: Alle hatten Spaß und haben etwas geschaffen.